Wir laden Sie und Ihre Begleitung zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag 9. Mai um 19.00 Uhr herzlich ein.
Begrüßung: Dr. Georg J. Haber, 1. Vorsitzender Kunst- und Gewerbeverein Regensburg e.V.
Einführung: Tony Kobler, 3. Vorsitzender, Sprecher Kunst- und Ausstellungsausschuss
Führungen mit Tony Kobler in Kooperation mit der VHS am 18.05. und 01.06.2025 um 14.00 Uhr. Eintritt 6 Euro zuzüglich Eintritt zur Ausstellung 4 bzw. ermäßigt 2 Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Städtischen Galerie im Leeren Beutel und dem Diözesanmuseum Regensburg statt.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Mit freundlicher Unterstützung:
Stadt Regensburg Kunstsammlungen des Bistums Regensburg
Für das Werk von Rupert D. Preißl © VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Fotografien Museen: Bilddokumentation der Stadt Regensburg, Fotografien Kunstsammlungen: Gerald Richter
Gemalt hat er es nie, das Kunst- und Gewerbehaus an der Ludwigstraße, wo Rupert D. Preißl ein halbes Leben lang ein und aus ging. Hier war auch nicht der Ort für sein künstlerisches Schaffen – dafür hatte er sein Atelier am Dahlienweg – sondern hier war seine „Schaltzentrale“ als ehrenamtlicher Organisator, Gestalter, Impulsgeber, Interessenvertreter und Vermittler in Sachen Kunst – kurzum: als Kunst- und Kulturmanager schon zu Zeiten, als es diesen Begriff noch gar nicht gab.
Im Alltagsgeschäft des Kunst- und Gewerbevereins stand mehr der „Macher“ als der Künstler Preißl im Vordergrund. Bezeichnend dafür ist, dass nur einmal, zu seinem
65. Geburtstag 1990, hier für ihn eine Einzelausstellung veranstaltet wurde. Zu seinem 100. Geburtstag wird ein Teil seines künstlerischen Lebenswerks an seiner alten Wirkungsstätte präsentiert.
Die breit angelegte Retrospektive "Rupert D. Preißl - Über das Sichtbare hinaus" ist in enger Kooperation zwischen der Städtischen Galerie im Leeren Beutel, dem Diözesanmuseum Regensburg und dem Kunst- und Gewerbeverein Regensburg e.V. unter der Federführung von Dr. Caroline-Sophie Ebeling, Leiterin der Städtischen Galerie, entstanden.
Bis 15. Juni 2025 haben die Besucher die Gelegenheit, Rupert D. Preißl als Mensch und Maler näher zu kommen. Rupert D. Preißl lässt sich nicht leicht in eine bestimmte künstlerische Richtung einordnen. Seine Werke weisen Einflüsse verschiedener Stilrichtungen auf, von der traditionellen Malerei bis hin zur Moderne. Dennoch hat er eine unverkennbare eigene Handschrift entwickelt. Seine Kunst ist geprägt von einer starken emotionalen Intensität, einer großen Liebe zur Natur und einer tiefen Verbundenheit mit der menschlichen Existenz. Er ließ sich in seiner Kunst immer von der Intuition leiten.
Für Ines Amann M.A. vom Diözesanmuseum Regensburg ist das zentrale Thema in Preißls Kunst der Mensch, wie seine Auffassung und Darstellung von religiösen Motiven gut veranschaulicht. In seinen Porträts und Figurenbildern ab den 1960er Jahren zeigt er eine tiefe Empathie für seine Mitmenschen. Er fängt ihre individuellen Charaktere ein und legt ihr Innerstes offen. Dabei verwendet er eine expressive, oft fast schon expressionistische Farbpalette, die seine Werke emotional auflädt, und mit seiner unmittelbaren Art des Malens kombiniert wird.
Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer rühmt in Preißls malerischem Werk die farbenprächtigen Landschaften und atmosphärischen Stadtansichten sowie die ausdrucksstarken Porträts und dynamischen Figurenkompositionen. Sie findet, der gestische Duktus seiner Werke verleihe ihnen allen eine außergewöhnliche Lebendigkeit.
In der Kunstgeschichte der Oberpfalz nimmt Preißl eine herausragende Stellung ein. Er hat die regionale Kunstszene über Jahrzehnte hinweg geprägt und gefördert. Seine Werke sind nicht nur Zeugnisse seiner individuellen künstlerischen Entwicklung, sondern auch Spiegelbild einer ganzen Epoche.